Unsere Wurzeln reichen weit zurück bis ins Jahr 1906. In der Weidegenossenschaft „Zschopautal“ taten sich erstmals bis zu 194 Bauern aus der Region zusammen, um ihr Jungvieh zur „Sommerweide“ auf das der Genossenschaft gehörende „Weidegut Grünau“ zu bringen.
In den 50’iger und 60’iger Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden vor allem durch Zwangskollektivierung zahlreiche Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) unterschiedlichen Typs. Im Zeitraum bis 1976 schlossen sich insgesamt 27 LPG’en vom Typ I bis III zu den, bis zum Ende der DDR bestehenden vier spezialisierten Betrieben.
- LPG Pflanzenproduktion Großolbersdorf
- LPG Tierproduktion „Neues Leben“ Wolkenstein
- LPG Tierproduktion „Vereinte Kraft“ Krumhermersdorf
- LPG Tierproduktion „Morgenrot“ Großolbersdorf
zusammen. Die Genossenschaften bildeten sodann den verhältnismäßig losen Bund der Kooperation Großolbersdorf.
Darüber hinaus gründeten die genannten Tierproduktionsbetriebe mit weiteren LPG’en aus dem Raum Marienberg,
- LPG Tierproduktion „Neuer Weg“ Großrückerswalde
- LPG Tierproduktion „Frohe Zukunft“ Marienberg
- LPG Tierproduktion „Traktor“ Lauterbach
- LPG Tierproduktion „Ernst Thälmann“ Lengefeld
- LPG Tierproduktion „Frohe Zukunft“ Lippersdorf
die sogenannte „IMPA 1930“ (Industriemäßige Milchproduktionsanlage) in Hilmersdorf. Diese Anlage mit damals 1.930 Kuhplätzen wurde im September 1979 in Betrieb genommen und firmierte als „Kooperative Abteilung“ der LPG (T) Neues Leben Wolkenstein.
Nach der politischen Wende im Jahr 1990 setzte auch in der Landwirtschaft des Erzgebirges ein gravierender Umstrukturierungsprozess ein. Die großen, spezialisierten LPG’en Pflanzen- und Tierproduktion teilten sich in der Regel auf in kleinere Agrargenossenschaften und zum Teil in die ursprünglichen Familienbetriebe.
Im Gegensatz dazu fassten die Vollversammlungen der vier Genossenschaften der Kooperation Großolbersdorf am 17. und 18. April 1991 den mehrheitlichen Beschluss, eine gemeinsame Aktiengesellschaft zu gründen. Somit entstand zum 01.Juli 1991 die Bauernland Agraraktiengesellschaft Großolbersdorf.
Die ersten Jahre der Nachwendezeit waren von erheblichen Anpassungsproblemen und vor allem von viel Rechtsunsicherheit gekennzeichnet. Die Bevollmächtigtenversammlung der IMPA 1930 in Hilmersdorf beschloss am 18.03.1993 sämtliche Geschäftsanteile dieser kooperativen Abteilung an die Bauernland Agraraktiengesellschaft zu verkaufen. Damit wurde die weitere Ausrichtung und die grundlegende Struktur unseres Unternehmens festgeschrieben.
Die beiden im Jahr 1992 gegründeten Tochterunternehmen
- Agrar GmbH Zschopautal
- Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH
wurden fortan zu leistungsfähigen Milchproduktionsbetrieben entwickelt. Die vor allem mit der Mutterkuhhaltung verbundene Rindfleischproduktion, wurde hingegen in die Bauernland Mutterkuh GmbH ausgegliedert. Trotz der juristischen Selbstständigkeit dieser GmbH firmieren diese als hundertprozentige Töchter der AG.
Im Jahr 1997 erwarb Bauernland die wesentlichen Vermögensteile der von Insolvenz betroffenen Agrargenossenschaft Lauterbach und gründete damit die Landgut „Am Dörrhaus“ Aktiengesellschaft. In diesem Zuge vergrößerte sich die Betriebsfläche des Unternehmens von 4.000 auf 4.900 Hektar. Die endgültige Dimension von rund 5.650 Hektar erlangte der Betrieb schließlich infolge Verschmelzung mit der Agrargenossenschaft Großrückerswalde im Jahr 2006.
Nach der letzten Kapitalerhöhung im Jahr 2006 befinden sich die Aktien der Bauernland AG nunmehr im Streubesitz von 165 Aktionären.